Sonntag, 22. Mai 2011 18:23
Stellen Sie sich vor, das Unternehmen, für das Sie arbeiten wäre ein Globus. Auf ihm gibt es große Länder, die viel Raum einnehmen. Außerdem finden sich dort mächtige Staaten an strategisch wichtigen Positionen. Es gibt Länder, die sich zusammengeschlossen haben, neben kleinen fast unabhängigen Königreichen. So wie die wissenschaftliche Glücksforschung eine Weltkarte des Glücks entwirft, könnten Sie ein Firmen-Organigramm der Zufriedenheit zeichnen. Wozu? Das will ich Ihnen verraten…
Es wird Sie nicht überraschen, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen materiellem Wohlstand und subjektivem Glücksempfinden gibt. Die glücklichsten Menschen lebten 2010 in Costa Rica, einem Land, das für eine negative Handelsbilanz und den Export von Bananen bekannt ist. Die Deutschen sind Exportweltmeister, aber nicht so glücklich.
Würden Sie ein Organigramm des Glücks erstellen, kämen Sie wohl zu einem ähnlichen Ergebnis. Am glücklichsten sind nicht die, die das meiste verdienen. Wichtige Faktoren, die auf Nachfrage immer wieder als glücksfördernd genannt werden sind Gesundheit, Partnerschaft, Familie und der Kontakt mit anderen Menschen. Aus diesen Daten ist leicht abzuleiten, welche Bedeutung das Thema Gesundheitsmanagement, Work-Life-Balance und Stressbewältigung für das Glück von Mitarbeitern haben können.
Aber warum spielt das Thema Glück überhaupt eine Rolle im Unternehmen? Ist Glück nicht Privatsache?
Den Zusammenhang verdeutlicht die Broaden and Built Theorie von Barbara Frederickson. Die folgende darauf basierende Grafik zeigt, dass positive Gefühle einen wichtigen Einfluss auf die Kreativität haben. Die gefundenen Lösungen verstärken wiederum das Wohlbefinden und setzen so einen Kreislauf der Innovation in Gang. Gute Gefühle werden durch ihre positiven Konsequenzen verstärkt und aufgebaut (Broaden and Built):
Ein gutes Gefühl und ausreichend Entspannung lassen Sie Neues probieren. Menschen, die sich unwohl fühlen, neigen dazu, unsichere Situationen zu vermeiden. Die Chance auf Veränderung und Fortschritt ist damit gering. Ein modernes Unternehmen braucht also glückliche Brainworker.
Achten Sie darauf, dass es allen Mitarbeitern gut geht und verbessern die die Situation, wo das nicht so ist. Beginnen Sie dort, wo Kreativität überlebenswichtig ist. Innovation und Flexibilität nutzen dem ganzen Unternehmen. Wenn Sie das Glück in der „kleinen“ Unternehmenswelt mehren, leben wir eines Tages vielleicht alle in einer Bananenrepbulik mit Export- UND Glücksüberschuss.
* Quelle IFD Allensbach
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