Führen trotz Frisur

Montag, 18. Juli 2016 13:45

Schauen Sie sich bitte dieses schöne Beispiel an. Es ist offensichtlich: Führungskräfte von heute kümmern sich mäßig um Frisur oder Look. Doch wie erklärt sich diese Fremdbild-Ignoranz? Hat Donald Trump vielleicht keinen Instagram-Account?

Schon in den Frisur-aversiven 70er Jahren fand Lutz von Rosenstiel, dass Führungskräfte ihrer Umwelt häufig eine Art von LMAA Haltung zeigen. Ob Mailand, Berlin oder Paris - Hauptsache  der eigene Standpunkt sitzt.  Menschen mit Führungstalent beweisen oft eine Selbstgefälligkeit, die ans Pathologische grenzt. Ein gewisses Maß an Unabhängigkeit gehört zu Führung wie hohe Leistungsorientierung und das starke Wille, etwas zu bewegen (Führungstriade nach von Rosenstiel).

Ein weiterer psychologischer Effekt begünstigt, dass Menschen an der Unternehmensspitze es selten auf das Titelblatt der Vogue schaffen. Der einfache Bürger mag Typen mit Ecken und Kanten. Niemand  glaubt noch an den Messias aus Fleisch und Blut. Wikileaks und soziale Medien zerren früher oder später die Wahrheit ins Rampenlicht: Auch die da oben sind nur Menschen. Nobody is perfect. Wer das rechtzeitig eingesteht und mit schiefer Frisur selbstbewusst lächelt, gewinnt an Glaubwürdigkeit.

Viele hier zu Lande neigen trotzdem zu Perfektionismus… und Burn-Out. Wie erfrischend ist es da ein (Selbst-) Management-Buch der anderen deutschen Art in Händen zu halten. Tommy Jaud amüsiert sich und den Leser in „Einen Scheiß muss ich“ über die Mythen der Leistungsgesellschaft. Körperkult, Karrieregeilheit, Konsumzwang. Denkste! Das MUSS alles NICHT sein. Entspannt und menschlich lebt es sich nicht nur glücklicher, sondern auch erfolgreicher.

Beißt sich das nicht mit den Faktoren der erfolgreichen Führungskräfte oben, werden sie fragen. Natürlich! Denn es existiert kein allgemein gültiger Styleguide für den Erfolg. Auf die Mischung kommt es an. Die ist nie eindeutig und klar, meist aber kreativ und wandelbar.

Sie möchten erfolgreich, glücklich und hin und wieder entspannt sein? Lesen Sie als erstes das Buch von Tommy Jaud. Wenn sie sich großartig fühlen, versuchen sie es mit dem pragmatischen Tipps aus „Machen, nicht Denken!“ von Richard Wiseman. Zum Schluss, wenn sie inspiriert sind und noch tausend Fragen haben, buchen Sie in ein Seminar oder ein Coaching von Personalentwicklung3000. Wir versprechen nicht, dass am Schluss alles perfekt sitzt, aber mit Sicherheit, dass sehr viel in Bewegung kommt.

Last but not least: Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage finden Sie hier. Er hat, aber ob "er kann" ist eine andere...

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