Mittwoch, 30. Juli 2008 11:34
Mittlerweile kursieren unzählige Empfehlungen, wie man vorzugehen hat, um genau den richtigen Coach für sich zu finden. Allerdings gibt es Probleme, für die keine Flip-Chart-Lösung a la „Die 5 wichtigsten Dinge“ existiert. Die Identifikation des perfekten Coachs ist solch ein Problem. Coaching ist eine ganz besondere Dienstleistung, deren Nutzen sich erst beim Handeln zeigt. Im Verlaufe eines Coachings merkt man, ob es etwas nützt oder nicht.
Allerdings stellt sich der Nutzen beim Coaching in der Regel relativ schnell ein. Wenn Sie nicht nach spätestens 7 Sitzungen einen deutlichen Fortschritt spüren, nimmt die Erfolgswahrscheinlich drastisch ab. Oft lässt sich schon nach 3 Sitzungen eindeutig sagen, ob das Coaching die erhoffte Wirkung zeitigt. Wenn Sie das Coaching wirtschaftlich angehen wollen, treffen Sie nach 3 Sitzungen eine Entscheidung über die Fortführung.
Ein anderer Ansatz ist das Coaching auf Erfolgsbasis. Viele Coachs wehren sich dagegen. Oft gehörte Argumente gehen in die Richtung, der Klient könnte den Fortschritt häufig gar nicht einschätzen. Bitte? Was? Moment mal! (Um mit Mario Barth zu sprechen). Wer soll den Erfolg einschätzen, wenn nicht der Klient. Es ist eine Aufgabe des Coachs seine Arbeit so darzustellen, dass der Kunde seinen Vorteil erkennt. Gelingt das nicht, so hat der Coach versagt.
Als Kunde haben Sie ein Recht auf eine klare Zieldefinition, einen klaren Zeitrahmen und das 100%ige Engagement des Coachs. Im Coaching zählt Ihr Ziel. Bezahlen Sie also den Coach nicht nach der Zeit, die er investiert, sondern nach dem Nutzen, den er Ihnen bringt. So wie moderne Unternehmen längst dahin kommen, Mitarbeiter nicht nach der Dauer ihres Aktionismus, sondern nach Ergebnissen zu bezahlen, so sollten Sie auch mit Coachs verfahren.
Coaching ist nicht billig. Dafür ist ein erfolgreiches Coaching auch unbezahlbar. Bedenken Sie, was es sie nicht nur an Geld, sondern auch an Nerven und letztendlich an ihrer Gesundheit kostet, wenn Sie dauerhaft mit ihrer Arbeit unzufrieden sind. Das schönste Eigenheim oder der schickste Straßenkreuzer sind nichts dagegen. Erfolgreiches Coaching kann Sie tatsächlich zufriedener und glücklicher machen.
Der Beginn des Coachings auf Erfolgsbasis ist eine Möglichkeit, kostengünstig den Richtigen zu finden. Daneben können Sie selbstverständlich noch andere Punkte berücksichtigen, die so in der gängigen Literatur nicht genannt werden (dürfen).
Angeblich lässt ein Trainer schießen. Damit ist gemeint, dass ein guter Trainer selbst nicht in der Lage sein muss, dass was er predigt auch zu leben. Er muss es nur glaubhaft vermitteln können. Gemessen an der Ergebnisprämisse, die ich oben angeführt habe, ist das korrekt. Andererseits sollte man auch die Beobachtung nicht vernachlässigen, dass in jüngster Zeit, große Spieler auch zu großen Trainern reiften. Wendet sich da gerade ein Paradigma? Mir scheint es so. Es häufen sich die Anzeichen, dass praktische Erfahrung auf einem Gebiet doch nützlich für die Ausübung einer entsprechenden Lehrtätigkeit sein kann. Es mag sein, dass hier auch die Frage der Akzeptanz eine bedeutende Rolle spielt. Vielen Menschen fällt es leichter, Tipps von anderen zu akzeptieren, die nachweislich wissen, wovon sie reden. Führungskräfte setzen sich mit ihren neuen Ideen schneller durch, wenn sie „Stallgeruch“ haben. Sie kennen das Metier aus dem FF und haben es häufig von der Picke an gelernt.
Warum ist ein Coach, der Probleme und Lösungen aus eigener Erfahrung kennt, vielleicht ein besserer Coach? Weil er sein Wissen als Ganzes integriert hat. Jeder kann ein Coachingbuch auswendig lernen, sich ein Zertifikat erkaufen oder Referenzen erbetteln. Doch wenn der Coach als ganzer Mensch vor ihnen sitzt, spricht in seiner Erscheinung sein ganzes Leben, seine Niederlagen und seine Erfolge, nicht nur verbal sondern auch nonverbal mit. Diese Unbewusste Ebene ist es, die sie als erstes erreicht und ihre Bereitschaft zur Veränderung weckt. Etwas in Ihnen öffnet sich, ohne dass Sie es merken, für etwas das der andere Ihnen mit jeder Geste und jedem Lächeln mitteilt. Vertrauen Sie bei der Wahl Ihres Coachs also auch auf Ihren Instinkt. Der erste Eindruck zählt und das Gefühl, das sich bei Ihnen im Gespräch entwickelt. Diese Punkte bestimmen einen der wichtigsten Prädiktoren für den Coachingerfolg: Ihre persönliche Erfolgserwartung.
Wenn Sie 100%ig davon überzeugt sind, dass der Coach Ihnen helfen kann, dann wird es auch geschehen.
Die Bereitschaft, sich auf Erfolgshonorar einzulassen, die eigene Erfahrung in der Lösung des Problems in Kombination mit dem „guten Gefühl“ nach dem ersten Mal, sorgt genau für dieses 100%ige Commitment.
Sollte es nicht dazu kommen, ist niemand zu verurteilen. Coach und Coachee passen zusammen wie Schlüssel und Schloss. Nicht jeder Coach passt zu jedem Klienten. Professionelle Flexibilität ist natürlich erforderlich, doch letztendlich ist es wie Carl Rogers, der Begründer der klientenzentrierten Beratung, immer wiederholt hat: Die Beziehung heilt. Mit anderen Worten: In der Beziehung zwischen Ihnen und dem Coach wird sich ihre Lösung entwickeln. Sie begeben sich auf den Weg, der Coach ist der vertraute Partner.
Bis heute ist es ungeklärt, warum und wie Placebos genau wirken. Sicher ist, SIE WIRKEN. Dieser Effekt wurde auch in neuesten sportpsychologischen Studien bestätigt. Sportler, die glaubten, ein leistungssteigerndes Medikament zu sich genommen zu haben, zeigen tatsächlich eine Leistungssteigerung. Die Erwartungshaltung ermöglicht die erstaunlichsten Dinge. Sie verändert unsere Wahrnehmung. Sie lässt uns neue Chancen erkennen. Sie steigert unsere positive Motivation.
Erwarten Sie also sehr, sehr viel von Ihrem Coach und die Ergebnisse werden Sie begeistern.
Nehmen Sie Kontakt auf, wenn Sie sich begeistern wollen.
©2010 Personalentwicklung 3000 Thomas Lang, Berlin