Sonntag, 15. September 2019 15:54
Kein gutes Team, ohne ein gutes Teamtraining. In der Praxis lernt man viel, doch die Voraussetzungen dafür schafft ein guter Trainer. In Zeiten des Diversity-Managment sollte dabei eines nicht vergessen werden. Bei allen nützlichen Unterschieden brauchen Teams etwas, das sie verbindet. Genau hier setzt das Gemeinschaftstraining an.
Gute verläßliche Beziehungen sind die Grundlage einer effektiven Zusammenarbeit. Damit Menschen zueinander Vertrauen aufbauen, ist es hilfreich, auf Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten hinzuweisen bzw. sie in einem gut strukturierten Training herauszuarbeiten. Menschen lieben in der Regel Dinge, die ihnen ähnlich sind. Unzählige Untersuchungen belegen diesen Effekt. Menschen, die sich gut verstehen, beginnen sich im Laufe der Zeit sogar äußerlich zu gleichen. Bei einem Rendez-Vous, das gut verläuft, entwickelt sich ein synchroner Tanz. Wenn der eine zum Glas greift, folgt der (zukünftige) Partner. In der Verkaufspsychologie macht man sich den Sympathie-Effekt zunutze, indem man den Verkäufern beibringt, ihre Kunden zu spiegeln. Rapport nennt man das in der Fachsprache. Ähnlichkeit steigert Sympathie, Sympathie erleichtert die Kommunikation und eine gute effektive Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreicher Teamarbeit.
Doch wenn sich alle im Team ähnlich sind, kann das auch negative Folgen haben. Die Fähigkeit, anders und quer zu denken, ist wichtig für Innnovationen. Wer heute das gleiche macht, was er gestern gemacht hat, darf morgen keine anderen Ergebnisse erwarten. Ein gewisses Maß an Ähnlichkeit ist sicherlich eine Voraussetzung für Teambuilding. Sie muß allerdings ins Gleichgewicht gebracht werden mit nützlichen Unterschieden. Genau das ist das Ziel des Gemeinschaftstrainings.
Es eignet sich hervorragend für Gruppen mit unterschiedlichem kulturellen Background. Es ist ideal wo alte erfahrene Mitarbeiter auf junge dynamische treffen. Gemeinschaft findet dort Lösungen, wo unterschiedliche Interessen Konflikte immer wieder anheizen. In gewisser Weise handelt es sich auch um ein Diversity-Training der neuen Generation, indem es den Schwerpunkt nicht auf die Akzeptanz der Unterschiede, sondern das Bewußtmachen von Gemeinsamkeiten legt. Dort wo es einen gemeinsamen Grund schon gibt, muß man gar nicht so viele Brücken bauen. Man erkennt statt dessen das Verbindende.
Im dem Gemeinschaftstraining lernen die Teilnehmer, das Verbindende zu erkennen. Im ersten Teil geht es um eine allgemeine Vorstellung und die daraus resultierenden Bilder, die man sich wechselseitig macht. Welches Bild hat der 55jährige von der heutigen Jugend und wie sieht ein Young professional den alten Haudegen? Was hört die Frau, wenn sich die männliche Führungskraft präsentiert und was der Mann, wenn er einer weiblichen Kollegin gegenübersteht? Unterschiede erzeugen Spannung, weshalb sie auch gerne in den Vordergrund gestellt werden. Auch das belegt die Forschung. Das Verbindende ist viel umfangreicher als das Trennende. Nachdem die Bilder, die man sich macht, im zweiten Teil hinterfragt werden, sowohl wissenschaftlich wie im konkreten Dialog in der Gruppe, macht man sich im dritten Teil auf die Suche nach der Gemeinsamkeit. Dabei wird schnell deutlich, daß es sehr viel davon gibt. Man hört die gleiche Musik, man liebt die gleiche Kultur, man hat ähnliche Erfahrungen der Diskrimination gemacht und man schätzt das gleiche: Wertschätzung und eine vorurteilsfreie offene Kommunikation.
All das geschieht nicht rein theoretisch, sondern im praktischen Dialog und im praktischen Tun bei Übungen, die Spaß machen und lehrreich sind. Diesen Part des klassischen Teamtrainings hat das moderne Gemeinschaftstraining übernommen.
Sowenig wie Unterschiede immer gleich sind, sind es Gemeinsamkeiten. Auch das Verhältnis ändert sich. Lediglich das Ergebnis deutet immer in die gleiche Richtung: Es gibt viel gemeinsam Gutes, auf das sich ein erfolgreiches Team aufbauen läßt.
Wenn Sie nun neugierig geworden sind auf den Unterschied dieses Teamtrainings freue ich mich auf ein gemeinsames Gespräch.
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