Samstag, 24. Mai 2008 15:31
Was ist „Troaching“? Die perfekte Mischung aus Training und Coaching.
In einem Training lernt man in der Gruppe neue Verhaltensweisen. Der Trainer hat ein Konzept, Theorien und Übungen, die dabei helfen, effektiveres Handeln kennen zu lernen.
Das Lernen in der Gruppe macht Spaß. Die Teilnehmer lassen den Arbeitsalltag hinter sich. Sie reisen gemeinsam an einen schönen Ort. In den Pausen wird ausgiebig diskutiert und in der Seminarzeit konzentriert gearbeitet. Hoch motiviert geht es zurück an den Arbeitsplatz. Doch was muss man häufig feststellen? Der Transfer bereitet Schwierigkeiten. Was in der geschützten Seminarsituation so wunderbar geklappt hat, bereitet in vivo ungeahnte Probleme. Plötzlich muss man unter Zeitdruck arbeiten, parallel treffen neue Aufgaben ein, Menschen verschwinden oder sind plötzlich nicht mehr zu erreichen, dem Vorgesetzten war der Ansatz ohnehin nicht geheuer und wenn man unter Stress auf die Theorie hinweist, erntet man nur spöttische Blicke. Nach ein paar Wochen ist das Seminar nur noch eine schöne Erinnerung. Wieder einmal scheint sich der Satz zu bestätigen, wonach, was in der Theorie gut ist, in der Praxis oft leider nicht funktioniert.
Warum eigentlich nicht?
Die Gründe können auf verschiedenen Ebenen liegen. Es kann sein, dass die Theorie tatsächlich nichts taugt. Theorien sind dazu da durch Experimente widerlegt zu werden. Gelingt dies nicht, hat ihre Anwendung zeitweise Berechtigung. Manche schöne Theorien halten dem Praxistest überhaupt nicht stand.
Vielleicht wurde die Theorie aber auch nicht richtig verstanden. Ein guter Trainer erklärt die Dinge zunächst so einfach wie möglich. Er erlaubt Experimente, um sich mit dem neuen Stoff praktisch auseinander zu setzen. Offenheit für jede Frage ist eine Grundvoraussetzung für effektive Lernprozesse. Im Training geht es darum, Schritt für Schritt zu lernen, viel zu hinterfragen und Motivation für die langfristige Umsetzung wach zu rufen.
Die Transferphase eines Trainings ist essentiell für den Erfolg. Hier bespricht man im Sinne eines Handlungsplanes, wo man mit der Implementierung des Neuen beginnen will. Jeder Teilnehmer entwirft für sich einen Plan, wann er was macht und mit wem er die Veränderungen kontrolliert.
Nach dieser Planung ist das Training zu Ende. In den seltensten Fällen gibt es Follow-up-Untersuchungen, die die Trainingseffekte belegen. Ein weiteres Training, in dem die ersten Erfahrungen der Umsetzung besprochen werden können, sind auch eher selten. Trainings sind nicht selten Schnellschüsse auf Zuruf: „Wir müssen unseren Vertrieb verbessern“, „Eine Schulung in Teamarbeit muss her“, „Schnell, die Leute brauchen ein Führungstraining“.
Diese Art von Trainings liefern Anregungen, machen Appetit und können leider auch zur Frustration beim Realitätscheck führen. Alte Verhaltensweisen lassen sich selten über Nacht ändern. Das soziale Umfeld und die Organisation werden für den langfristigen Nutzen viel zu selten mitberücksichtigt. Genau hier liegen allerdings die Stolpersteine. Genau hier setze ich mit der zweiten Phase von Troaching an, dem Coaching.
Der Trainer wird zum Coach. Er geht mit einzelnen Personen oder Teams in konkrete Situationen vor Ort. Als stiller Beobachter nimmt er an Gesprächen und Meetings teil. Er sieht, wo die Umsetzung gleich klappt und wo sich von Anfang an Fehler einschleichen. Damit haben die Teilnehmer einen Riesenvorteil. Fehlverhalten kann nicht zur Gewohnheit werden. Theorie wird wie sie gemeint ist in die Praxis umgesetzt und – funktioniert.
Konkret bedeutet das, dass der Trainer-Coach nach den kritischen Situationen mit den Teilnehmern spricht und präzises Feedback gibt, wo etwas gut lief und wo man etwas besser machen kann. Der Coach motiviert, liefert weitere Informationen und kontrolliert die theoriegerechte zielführende Umsetzung.
Besonders wichtig ist, dass das Feedback des Coaches nicht wahllos ist, sondern sich an Kriterien der Verhaltensänderung orientiert, die mit den Teilnehmern im Training festgelegt wurden. Das Coaching ist in diesem Sinn also vor allem ein verhaltensorientiertes individuelles Training, das den Transfer optimiert. Im Idealfall hat der Coach ein Kriterienmanual, mit dessen Hilfe er die Umsetzung der Trainingsinhalte auch durch Zahlen messbar macht. Trainingsevaluation erreicht auf diesem Weg ein völlig neues Niveau.
Ich nennen diesen Ansatz Troaching. Das neue an Troaching ist die Kombination aus Gruppenlernsituation mit all ihren bekannten Synergievorteilen und individueller Feinjustierung in der konkreten Arbeitssituation.
Sie würden gerne wissen wie wir das abrechnen? Das Training nach üblichen Trainertagen und das Coaching nach Stunden, wobei auch hier eine Pauschale für einen bestimmten frei verfügbaren Teil Coachingstunden möglich ist.
Hier geht’s zu Ihrem Troach:
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