Mittwoch, 03. März 2010 20:14
Auch 2010 biete ich wieder verschiedene Kurse in Stressmanagement an. Eine Liste mit Terminen finden Sie hier. Neben den üblichen gesundheitsorientierten Argumenten, rate ich diesmal allen Glückrittern und Personalverantwortlichen zu einer Teilnahme, denn ich habe den Schlüssel zum Glück gefunden.
Die Glücksforschung boomt. Ganz oben auf den deutschen Bestsellerlisten steht Hirschhausens "Glück kommt selten allein". Die sogenannte positive Psychologie versucht mit wissenschaftlichen Mitteln, dem Glück auf den Grund zu gehen. Pioniere auf diesem Gebiet sind Kennon Sheldon und Sonja Lyubormirsky. In Fachkreisen spricht man von SWB, subjectiv well-beeing, frei übersetzt dem subjektiven Wohlbefinden. Ihre Forschungen förderten ein Modell mit 3 Faktoren zu Tage, die das individuelle Glücksniveau bestimmen: Vererbung, Lebensumstände und persönliche Aktivität. Was ist damit gemeint?
Tatsächlich gibt es eine genetische Disposition für das subjektive Wohlbefinden. Zwillingsstudien belegen, dass ähnlich wie Körpergröße und Intelligenz Vater und Mutter die biologische Grundlage für unser Lebensglück legen. Etwa die Hälfte der Unterschiede zwischen den Menschen erklärt dieser Faktor. Ob jemand glücklich oder unglücklich ist, hängt also zur Hälfte von der Veranlagung ab.
Den Rest teilen sich die Umstände und die persönliche Aktivität. Die Forschung rät dazu, die eigene Aufmerksamkeit auf den persönlichen Einflussbereich zu legen. Glückszustände, die durch äußere Veränderungen wie beispielsweise einen Umzug, eine Heirat oder ein höheres Gehalt bedingt werden, sind nicht von Dauer. Der Gewöhnungseffekt tritt schnell ein und man ist so glücklich oder unglücklich wie zuvor. Anders sieht es bei den persönlichen Aktivitäten aus.
Die Wahl einer neuen Freizeitaktivität oder die Entscheidung, etwas Neues zu lernen, liegt ganz beim Einzelnen. Während die Umstände sich relativ unkontrolliert ändern können und dann eine hohe Stabilität zeigen, kann der Mensch, seine persönlichen Aktivitäten und Herausforderungen immer wieder frei wählen. Es ist diese Wahlfreiheit in Kombination mit der Chance einer permanenten Neuanpassung die viele Möglichkeiten eröffnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frust fördernde Routine eintritt, ist somit gering.
Tatsächlich belegen die aktuellen Studien des SWB-Modells, dass ein eher geringer Teil des unterschiedlichen Wohlbefindens von 0.1 Varianz durch Veränderungen der Umstände bedingt ist. 0.4 Varianz erklärt nach diesem Modell eine positive Aktivität, die man selbst steuert.
Haben Sie sich bisher wenig mit Stressmanagement beschäftigt? Dann werden Sie jetzt aktiv. Initiieren Sie eine Veränderung (Lernen Sie ein Instrument! Besuchen Sie ein fremdes Land! Fangen Sie an Gedichte zu schreiben!) in ihrem Leben und Glück und Gesundheit werden mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen.
Da Glück eher nicht durch ökonomische Veränderungen bedingt ist, sollten auch Personalverantwortliche den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten zur Mitarbeiterbindung nicht auf diesen Aspekt legen. Wer Identität stiften und zur Verwurzelung im Unternehmen beitragen will, achtet am besten darauf, dass die Mitarbeiter, Neues lernen und sich weiterentwickeln können. Glückliche Menschen sind flexibler, kreativer, leistungsfähiger und zuverlässiger. Personalentwicklung ist der Schlüssel.
Hier können Sie sich und Ihre Mitarbeiter zum Glückscoaching anmelden.
©2010 Personalentwicklung 3000 Thomas Lang, Berlin