Freitag, 04. Februar 2011 20:51
Es geht nicht immer alles glatt – gottseidank. Denn das gibt einem die Chance, darüber nachzudenken, was man anders oder besser machen könnte. Letztendlich sind es die Fehler und Rückschläge des Lebens, die wahre Helden hervorbringen: Helden des Stress-Managements. Im Folgenden finden Sie eine Liste von Gründen, warum Anti-Stress-Training scheitern kann und wie Sie auf Nummer Sicher gehen, um erfolgreich zu sein.
1. Fehlende Unterstützung im sozialen Umfeld. Egal, was Sie beginnen, wenn Sie keine Menschen um sich haben, die ihr Vorhaben gutheißen, sondern es vielleicht im Gegenteil mit Kritik torpedieren, sind ihre Erfolgschancen äußerst gering. Also: Suchen Sie sich Leute, die wie Sie vom Nutzen des SM überzeugt sind.
2. Keine kurzfristigen Erfolge und Motivationsverlust. Es ist richtig, dass man, wenn man etwas Neues lernt, eine gewisse Durststrecke überwinden muss, in der die neuen Routinen erst eingeschliffen werden müssen. Trotzdem sollte ein schrittweiser Erfolg sichtbar sein. Suchen Sie sich eine Technik, die sie wirklich mögen. Die zusätzliche Motivation und die Freude beim Üben werden eine Belohnung in sich sein und schnelle Ergebnisse unterstützen.
3. Keine Zeit für das Üben. Paradoxerweise führen manche Techniken, die Entspannung fördern sollen, genau zum Gegenteil, weil sie mit Zwang in ein enges Zeitraster gedrängt werden. Also: Hören Sie auf, am Anfang zu viel zu wollen. Wichtig ist, dass sie über einen längeren Zeitraum dabei bleiben. Sie dürfen aber auch mal einen Tag Pause machen und vom Weg abkommen.
4. Die Techniken sind zu kompliziert oder zu aufwendig. Nicht für jeden ist alles richtig. Manche Methode hilft dem einen und schadet dem anderen. Suchen Sie sich eine SM-Methode, an die sie wirklich glauben und üben sie ohne Druck.
5. Zu viele Methoden auf einmal. Sie können bei ihrer Kommunikation beginnen, sie können Zeitmanagement machen oder sich auf mehr Genuss konzentrieren. Sie können besser planen oder Ziele richtig definieren. Sie können die Stufen des Konfliktmanagements beherrschen oder ihre Gedanken funktionaler wählen. Sie können…diese Liste liese sich leicht fortsetzen. Sicher ist Ihnen klar, dass sie nicht alles davon anwenden können und sollten. Weniger ist Mehr – wo könnte das eher stimmen als im Stress-Management.
6. Stress macht Spaß. Ja, das klingt absurd, wenn man nicht schlafen kann, Magenbeschwerden hat und sich nicht konzentrieren kann. Tatsächlich braucht der Mensch aber ein bestimmtes Maß an Anregung. Also: Sie müssen nicht immer ganz cool sein. Gönnen Sie sich auch hin und wieder Aufregung.
7. Sie verändern etwas auf der falschen Ebene. Prinzipiell ist es gut, überhaupt etwas für seine Gesundheit zu tun, doch wenn sie auf einem wichtigen Gebiet kontinuierlich schludern, können sie alles andere richtig machen und trotzdem scheitern. Finden Sie heraus, was für Sie der größte Belastungsfaktor ist und stellen Sie fest, was zu tun ist, um diesen auszuschalten oder zu mindern. Das nennt man Engpass-Analyse. Sie fangen dort an, wo durch den geringsten Aufwand der größte Nutzen erzielt wird.
8. Situative Faktoren sind für den Stress verantwortlich. Auch wenn Sie alles richtig machen, leben sie in einem privaten oder beruflichen Umfeld, das erheblichen Stress generiert. Konsequenz: Ändern Sie die Situation. Alles Stress-Management ist zwecklos und kann sogar schaden, wenn es Sie in einer unerträglichen belastenden Situation festhält. Prüfen Sie also genau, wofür Sie verantwortlich sind und wofür nicht.
9. Eine Krise tritt ein. Das Leben liefert einem manchmal extreme Herausforderungen, die die ganze Energie verlangen und keinen Raum für Lernprozesse lassen. Am besten Sie starten mit dem Stress-Management in einer Phase Ihres Lebens, in der Sie zwar unter Druck stehen, aber gleichzeitig doch noch ein gutes Maß an Kontrolle über die Situation bewahrt haben. Am besten lernt es sich mit einem mittleren Aktivierungsniveau.
10. Sie geraten an den falschen Lehrer. Ein guter Lehrer lebt, was er lehrt. Das bedeutet nicht, dass sie nicht in kurzer Zeit besser sein können als ihr Lehrer. Es heißt vielmehr, dass der Lehrer an das glaubt, was er vermittelt und keine zweideutigen Botschaften aussendet, die Ihnen vermitteln, dass doch alles umsonst ist. Der Glaube des anderen ist ihr Orientierungspunkt für ihre Reise zu mehr Gelassenheit und Lebensglück.
Jetzt wissen Sie also, warum Stressbewältigung scheitern kann. Und Sie wissen, was zu tun ist, damit Ihr Weg ein erfolgreicher ist.
* Extremen Stress - und wie man ihn bewältigt - lehrt der Film 127 hours. Allerdings nur für gestärkte Nerven nach einem 12 hours Stress-Management-Kurs. Kurse mit 2 Tagen a 6 Stunden am Wochenende oder Abendkurse a 2 Stunden wöchentlich finden Sie im Berliner Seminarkalender. Weitere Infos zum Thema hier.
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